How to Podcast – Teil 3
Nachdem wir in Teil 1 gelernt haben was ein Podcast ist und im zweiten Teil uns grundlegende Gedanken zur Aufnahme gemacht haben, soll es nun im dritten und letzten Teil um die Post Production und Veröffentlichung gehen.
Was ist Post Production?
Bei der Post Production geht es einfach darum, das aufgenommene Material nachzubearbeiten. Sei es bestimmte Sachen rausschneiden oder hinzufügen (Musik zum Beispiel), Zusatzinformationen in Form von Shownotes und Kapitelmarken zusammenzutragen und den Klang zu verbessern.
Schneiden
Je nachdem wie ihr aufgenommen habt, ist das Schneiden natürlich optional. Wenn ihr alles in einem Mal aufgenommen habt und ihr mit dem Ergebnis zufrieden seid, fällt das natürlich weg.
Wenn ihr jedoch mehrere kurze Interviews gemacht habt und das in einer Folge haben wollt, ist das (zusammen)Schneiden natürlich sinnvoll. Ihr könnt auch noch nachträglich Musik (bspw. Intro und Outro) dranhängen oder wenn ihr während der Aufnahme mal eine kurze Pause gemacht habt, könnt ihr diese natürlich auch rausschneiden.
Zum Schneiden sei euch das freie Programm Audacity empfohlen. Das läuft auf allen Betriebsssytemen und eignet sich für einfache Schneidearbeiten recht gut.
Shownotes und Kapitelmarken
Shownotes und Kapitel bedeuten einen Mehraufwand in der Post Production. Es ist aber durchaus sehr sinnvoll sich den zusätzlichen Aufwand zu machen. Eure Sendungen werden damit leichter durchsuchbar und die Kapitelmarken helfen euch und euren HörerInnen schnell zu einer bestimmten Stelle im Podcast zu kommen.
Shownotes oder Sendungsnotizen sind unter Podcastern ein beliebtes Mittel um angesprochene Themen, Personen und Begriffe sichtbarer zu machen und mit entsprechenden Links auf diese zu verweisen.
Ein Beispiel wie das mit den Shownotes und Kapitelmarken aussehen kann, seht ihr beim Spektral Podcast. Wenn ihr auf eine bestimmte Sendung klickt, findet ihr in dem Beitrag jedes Mal ausführliche Shownotes und die Kapitelmarken. Das muss man eventuell nicht so ausführlich machen, aber zumindest bei den wichtigsten angesprochenen Themen ist das sehr sinnvoll.
auphonic
auphonic ist quasi schon die Schnittstelle zwischen Post Production und Veröffentlichung. auphonic ist ein Service aus Graz, dass einerseits die Metadaten (Titel, Sendungsbeschreibung, Mitwirkende, etc.) eurer Sendungen händelt. Andererseits ist es auch ein wichtiges Werkzeug um die Audioqualität eurer Aufnahme zu verbessern.
Wenn es z.B.: Störgeräusche bei der Aufnahme gibt, filtert auphonic diese bis zu einem gewissen Grad heraus und lässt so eure Aufnahme besser klingen.
Außerdem kümmert sich auphonic darum, dass eure Sendung in allen Formaten (mp3, flac, …) die ihr haben wollt an der richtigen Stelle im Internet landen. Sie es auf eurem eigenen Server, in eurer Dropbox, auf Youtube oder anderen Plattformen.
Wie veröffentlichen?
Wie ihr euch sicherlich schon vorstellen könnt, gibt es auch bei der Veröffentlichung wieder unterschiedliche Wege ans Ziel zu kommen.
Im Fall vom Spektral ist es so, dass wir unseren eigenen Server haben und alle Sendungen dort veröffentlichen. Dazu haben wir ein WordPress Blog in Betrieb und benutzen den Podlove Podcast Publisher bzw. momentan nur den Podlove Webplayer als Plugin.
Wenn ihr keinen eigenen Server habt, könnt ihr eure Sendungen natürlich auch woanders veröffentlichen. Bspw. Auf Youtube, archive.org oder bei Soundcloud. Das vorhin schon erwähnte auphonic unterstützt alle diese Dienste.
Weitere Links und Anregungen
An dieser Stelle noch mal ein paar hilfreiche Links zur Post Production und Veröffentlichung. Wenn euch das Thema interessiert, probiert doch einfach mal die ganzen vorgestellten Services und Tools aus. Wenn ihr euch damit ein wenig vertraut gemacht habt, wirkt das alles auch nicht mehr so abstrakt und abschreckend.
Btw: die hier vorgestellte Software ist freie Software und kann somit von allen kostenlos genutzt werden.
Audacity: Hilfe
auphonic: Blog, Video Tutorials und mehr
Podlove: Blog, Publisher, Webplayer, Screencast
Der Lautsprecher: Podcast übers Podcasten
Folien: Podcasting – eine kleine Einführung
Roundup
Wie schon des öfteren angemerkt, soll es sich hierbei in erster Linie um einen kurzen Abriss handeln, damit ihr eine grobe Vorstellung bekommt, wie man von der Idee, einen eigenen Podcast machen zu wollen, bis hin zum fertigen Ergebnis kommt.
Die ganzen Tools und Dienste, die angesprochen wurden, bräuchten sicher noch mal jedes für sich einen eigenen Blogpost, um diese im Detail zu erklären und verständlicher zu machen. Ihr habt aber jetzt immerhin schon mal einige Anlaufstellen an die Hand bekommen, um euch weiter damit beschäftigen zu können.
Für weitere Informationen klickt euch durch die ganzen Links. Habt Mut und macht einfach mal!
Wenn es genügend Interesse gibt, könnte man Zukunft auch mal über einen Podcasting-Workshop nachdenken, wo dann wirklich praktisch gearbeitet wird und ihr mit den ganzen Tools im Detail vertraut gemacht werdet.
Bei Interesse meldet euch!
Ansonsten sind Kommentare und Feedback immer erwünscht!
Damit ist diese kleine How to Podcast Reihe erstmal abgeschlossen. Ich hoffe da war etwas für euch dabei.
Hier geht es zum ersten Teil, und hier zum zweiten Teil.
[Bild: studio0030 by fr4dd, CC by 2.0]
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